Sonntag, 27. Juli 2014

Ende gut

Birgit sagt: Der Koffer ist gepackt, wir haben online bei Lufthansa eingecheckt, waren ein letztes Mal beim Koreaner nebenan und lassen die letzten 3 Wochen Revue passieren. Ich habe 250 g Garn verstrickt, falls es jemanden interessiert :-)

Heute waren wir im Golden Gate Park, in der California Academy of Sciences. Das "living roof" mit seinen sieben Hügeln ist recht bekannt, im Inneren gibt es einen Regenwald über 4 Etagen, ein imposantes Aquarium und vieles mehr zu bestaunen. Der Eintritt ist zwar happig (35 $), aber es wird einiges geboten. Eine schöne Aktivität für den letzten Tag.

Martin ist übrigens schwach geworden und hat sich auch ein Paar Converse (rechts) gekauft:


Samstag, 26. Juli 2014

San Francisco - wieder ohne Harley

Gefahrene Meilen: 103
Route: Santa Cruz, Hwy 1, Hwy 84, La Honda, Redwood City, Interstate 280, San Francisco
Unterkunft heute: Dakota Hotel, San Francisco
Wetter: an der Küste neblig und saukalt, ansonsten sonnig und warm

Birgit sagt: Bis Mittag musste die Harley wieder in SF sein, somit hatten wir das einzige Mal während unserer Reise einen Hauch von Zeitdruck. An der Küste war es extrem neblig, sodass wir bei nächster Gelegenheit den Highway 1 verlassen haben und noch Stückchen durch die Berge gefahren sind. War auch schön.

Nachmittags haben wir einen gemütlichen, ausgedehnten Spaziergang bis zum Mission District (sehr empfehlenswert!) gemacht, wo ich mir ein Wollgeschäft angucken wollte. Das war zwar doch nicht so der Knaller, aber der Weg ist das Ziel. Der Witz an der Gegend: erst läuft man durch die Valencia Street, voller cooler Läden, Querdenker und Intellektueller. Von dort geht man durch die berühmte Clarion-Gasse und bewundert die geniale street art. Diese führt in die Parallelstraße Mission Street - und gleichzeitig in ein paralleles Universum. Heruntergekommen, siffig und voller seltsamer Gestalten. Krasser kann ein Gegensatz nicht sein. Aber so ist diese Stadt insgesamt: voller Gegensätze. Ein bisschen wie Köln, nur ohne Pazifik.



Martin sagt: Bye, bye Harley-Davidson Elektra Glide, Custom Classic, 103 cubic inches, Baujahr 2013, Nickname: Back in Black 2. Ziemlich genau 880 Meilen müssten wir ihr auf die Uhr gebrannt haben. Unsere geplante Strecke über den Pacifik Coast Highway bis nach SF müssten wir aus gesundheitlichen Gründen ändern, bin das letzte Mal mit der 80er bei Minustemperaturen gefahren und dabei soll es auch bleiben. Nach ein paar Meilen ostwärts war wieder alles gut. Die Straße (84) war kurvendynamisch wieder ein Volltreffer. Auch die calif. Biker waren fleißig unterwegs und oben an der Kreuzung ein schöner Treff. Bei der Abfahrt fuhren wir dann an 5 Meilen Stau vorbei, die wollten den Berg rauf. Alles richtig gemacht. Dann auf den Freeway nach SF, schneller Verkehr mit 75-80 Meilen, statt der erlaubten 65, 6th Straße runter und nach 2 Blocks waren wir an unserem Startpunkt bei eaglerider. Da ging alles relativ schnell, aber das Wichtigste: Keinerlei Nachberechnungen für Platten und zerstörtes cablelock, alles wurde quasi gegeneinander aufgerechnet. Am Schluss noch ein nettes Gespräch mit dem Managing Director. WALK ON.
PS: Taxifahrer aus Nepal, Einladung nach Neukaledonien.


Freitag, 25. Juli 2014

Santa Cruz - ein letztes Mal Strandfeeling

Gefahrene Meilen: 45
Route: Salinas, Watsonville, Capitola, Santa Cruz
Unterkunft heute: Sunny Cove Motel, Santa Cruz
Wetter: warm und sonnig

Birgit sagt: Für die letzte Nacht, bevor wir wieder in San Francisco ankommen, haben wir uns ein ganz besonders liebenswertes Fleckchen ausgesucht: Santa Cruz. Nicht so abgehoben wie Malibu, nicht so voll wie Santa Monica, nicht so touristisch wie Carmel. Einfach nur easygoing, überschaubar und mit Flair. An diesem Ort sollte man auf keinen Fall vorbeifahren!

Zuviel Freizeit kann man notfalls am Pool verbringen
 Martin sagt: Heute hat sich das Anlassen des Vauzwei kaum gelohnt, aber Santa Cruz entschädigt. Mit touristischen Schwerpunkten, wie Achterbahn am Strand oder Grill-Beach für Backpacker ist hier anscheinend für jeden was dabei. Was hier beim Fahren in den Städten nervt, ist der 4-Way-STOP. Dauernd muss man anhalten, gefahren wird nach Reihenfolge des Ankommens, dafür sollte Harley Stützräder nachrüsten. PEACE.


Das Sunny Cove ist ein super Motel - Peace

Donnerstag, 24. Juli 2014

Salinas - schöne Grüße von John Steinbeck

Gefahrene Meilen: 170
Route: Morro Bay, Hwy 1, Monterey, Seaside, Marina, Salinas
Unterkunft heute: Economy Inn, Salinas
Wetter: an der Küste sehr windig und dadurch kalt, ansonsten sonnig-mild

Birgit sagt: Der Abschied von Morro Bay fiel mir ein wenig schwer... wurde aber durch ein ganz besonderes Spektakel versüßt: der Anblick von über 50 dicken, fetten Seeelefanten am Strand.


Sie häuten sich gerade, und ab und zu bewerfen sie sich selber mit Sand. Wenn sie sich ein paar Meter nach vorne bewegen, wirkt es eher wie eine Computeranimation, man kann gar nicht glauben, dass sie das ernst meinen. Auch die Geräusche - das tiefste Rülpsen, das man sich vorstellen kann - sind nicht von dieser Welt. Ich hätte noch locker 2 Stunden dort stehen können.

Salinas wird in unserem Reiseführer als schäbig und schmuddelig bezeichnet - also nix wie hin. Stimmt gar nicht. Hier leben viele Mexikaner, die auf den riesigen Gemüsefeldern ringsum arbeiten. Um 20 Uhr werden die Bordsteine hochgeklappt, im Restaurant wurden wir schon vorsorglich eingeschlossen, damit ja keiner mehr reinkommt. John Steinbeck wurde 1902 hier geboren, seine Romane spielen alle hier in der Gegend. Jenseits von Eden, Die Straße der Ölsardinen, Früchte des Zorns. Ich bekomme Lust, diese Bücher zu lesen.

Big Sur
Martin sagt: Äußerst windige Fahrerrei heute, mit schöner Küste und Guano-Felsen. Ein Highlight waren natürlich die elephant seals, graziles Rülpsen in höchster Vollendung im 2 Tonnen Resonanzkörper und der Geruch, einfach phantastisch. Irgendwie nach überhitztgerülpstes Fett, hmm, lecker.
Landschaftlich steht für mich fest: Death Valley bei Sonnenaufgang. Tempomat rein und zugucken, mit der Angst im Nacken, dass die Ölablaßschraube aus dem Alublock fällt. :-) Für ein Resümee ist es aber noch zu früh. GO ON.


Mittwoch, 23. Juli 2014

In Morro Bay geht alles - außer das Internet

Die Harley hatte heute Urlaub. Unser aktionsgeladener Tag sah in etwa so aus:

  1.  Waffeln frühstücken
  2. Den Barbershop aufsuchen (die männlichen Teilnehmer unserer Reisegruppe)
  3. Spaziergang zum Strand
  4. Einer Robbe und einer Otterfamilie beim Sonnenbaden zusehen
  5. Erdhörnchen beim Grasen beobachten
  6. Ausgedehnte Pause auf der Sonnenterrasse des Hotels (manche stricken) 
  7. Burritos beim besten Imbiss der Stadt (Umfragen zufolge)
  8. Ausklang des Tages: Mit einem Pott Ben & Jerry's vor der Glotze
Wir haben ein hartes Leben.  ... sagt Birgit


Dienstag, 22. Juli 2014

Morro Bay - am lautesten sind die Seelöwen

Gefahrene Meilen: 182
Route: Ojai, Hwy 33, Taft, Hwy 58, Santa Margarita, Morro Bay
Unterkunft heute: La Serena Inn, Morro Bay
Wetter: perfekt

Birgit sagt: Von Ojai aus ging es weiter durch die Berge, die wieder mehrfach ihre Gestalt änderten. An manchen Stellen kam es uns vor, als wären wir auf dem Mars, auf dem irgendwer eine Straße gebaut hat. Dazu ein wolkenloser Himmel, eine Welt in beige und blau. Außer uns keiner unterwegs (ist ja klar, auf dem Mars).

Morro Bay ist ein Örtchen von 10.000 Menschen mit schöner Flaniermeile am Hafen. Dazu ein aus dem Meer aufragender vulkanischer Felsen und ein Kraftwerk. Warum auch nicht, sonst wäre es wohl zu idyllisch hier.

Hier gibt es zahlreiche Inns, die alle sehr einladend aussehen, und auch unseres erfüllt alle Wünsche, inklusive der Möglichkeit, Wäsche zu waschen und morgens Waffeln zu frühstücken. I'm a lucky girl.



Martin sagt:
Heute haben wir die letzten Meter im "Desert" (Umfahrung einer Hochebene, die von 2 Bergketten geschützt wird) gemacht, äußerst kurvige Straßen in den Bergen, danach Piste. Der Blick auf die Bergkette war beeindruckend, genauso wie das Ölfeld, das unterhalb der Bergkette liegt. Die Förderpumpen sehen aus wie Aliens oder pickende Risenvögel am Petroleum Hwy. 75 Meilen ohne Servicestation lassen die Spritkosten nachher heftig steigen. Guter Tourentip vom Biker aus Malibu. SO LONG.


Montag, 21. Juli 2014

Von Hollywood ins Ojai-Valley

Gefahrene Meilen: 162
Route: Santa Monica, Los Angeles: Sunset Blvd, Beverly Hills, Hollywood, Glendale, Burbank (Filmindustrie), Highway 101, Malibu, Fillmore, Ojai
Unterkunft heute: Casa Ojai, Ojai (Geheimtipp!)
Wetter: heiter, an der Küste angenehm windig

Birgit sagt: Ich liebe TV-Serien. Wie schön, dass es in L.A. diverse Filmstudios gibt :-) Insofern war das Pflichtprogramm für heute irgendwie klar: die VIP-Tour durch die Warner Bros. Studios. Herrlich. 2 Stunden lang mit einer kleinen Elektrokarre verschiedene Schauplätze besichtigen, die ich aus vielen Serien kenne. ... Dann war aber wieder genug Großstadt und nach einer sehr genialen Fahrt durch die Berge (dafür haben wir kurz den Pacific Coast Highway, PCH, verlassen) sind wir nun in dem verschlafenen, nett hergerichteten Städtchen Ojai (sprich: Ohei) in einem sehr edlen und doch bezahlbaren Inn. Abends ist man doch ganz schön müde....

Martin sagt:
Lockere Fahrt durch LA, bei der die Route aber gut im Kopf sein muss, da die Beschilderung in den Vereinigten Staaten äußerst sparsam erfolgt. Meist ist man gerade an der Kreuzung  vorbeigeschossen und wendet dann am besten um den nächsten Block. Denn wer fährt schon gerne zweimal die gleiche Strecke? :-)
Von einem in den US lebenden Argentinier mit BMW Bike bekamen wir dann den Ojai-Tipp, obwohl er schlecht auf Deutsche zu sprechen ist, meint er im Scherz. RIDE ON.


Sonntag, 20. Juli 2014

Santa Monica (End of Route 66)

Gefahrene Meilen: 172
Route: Hemet, Highway 74, Lake Elsinore, San Juan Capistrano, Doheny Beach, Laguna Beach, Huntington Beach, Long Beach, Santa Monica (alles Hwy 1, PCH = Pacific Coast Highway)
Unterkunft heute: Resthaven Motel, Santa Monica

Martin sagt: Der Anstieg des Hwy. 74 von Lake Elsinor aus ist eine Moped-Rennstrecke mit großem Treff auf der Passhöhe. Da geben die Amis richtig Gas. Das ist man gar nicht mehr gewöhnt, waren doch die letzten Tage ein fast angefahrener Coyote und eine Klapperschlange (Sidewinder = das hat ihr das Leben gerettet) die einzigen Verkehrsteilnehmer. Mächtig viel Verkehr gab es dann an der Küste kurz vor Santa Monica, ganz LA will dort hin. Am Flughafen war weniger los. Wir würden beim nächsten Mal Laguna Beach oder Huntington Beach bevorzugen, dort wird gerade die US-Open im Surfing aufgebaut. SO LONG.



Birgit sagt: Ich mag die typischen Touristenorte bzw. allgemein volle Orte nicht so gerne. Zum Glück haben wir wenigstens einen sehr coolen und vor allem leckeren karibischen Imbiss entdeckt: Cha-Cha-Chicken an der Ecke Ocean Ave und Pico Ave. Das Anstehen hat sich gelohnt, wir haben das leckerste Chicken aller Zeiten gegessen. Dafür fahre ich auch ins überlaufene, überteuerte Santa Monica.

Bis der Pacific Coast Highway durch L.A. ging, hat mir auch die Fahrt durch die Strand-Vororte sehr gut gefallen.

Samstag, 19. Juli 2014

Back to California - bis kurz vor L.A.

Gefahrene Meilen: 296
Route: Parker, Colorado River, Wüste bis zum Joshua Tree Nationalpark, Palm Springs, Highway 72 bis (Kirk) Ham(m)et
Unterkunft heute: irgendein Motel in Hemet
Wetter: warm, heiß, bewölkt - und ein paar Tröpfchen im Joshua Tree NP

Martin sagt:
BACK IN BLACK - PART 2: Die Sedona-Harley war definitiv auf kurvigen Straßen nicht fahrbar. Deshalb visierten wir die Eaglerider Niederlassung in Palm Springs an, um das Problem zu lösen, daneben noch extrem schwergängige Kupplung, schlecht zu schaltendes Getriebe und andere Kleinigkeiten, die sich summierten. Nachdem wir den Laden gefunden hatten (2 Stunden), immerhin im Marriot-Ressort am Pool (1 Übernachtung 500 $, es gibt weekend-specials) gab es ohne Probleme eine Neue mit gerade mal 10000 Meilen auf der Uhr und nagelneuen Pneus.
Das geniale Naturerlebnis heute war der Geruch im Joshua Tree Nationalpark als es regnete, es roch nach Bäckerei, Keksen, leckerem Teig. Krass, leider nicht zu konservieren.



Birgit sagt: ich will nur noch fernsehen :-) viel erlebt, jetzt bin ich müde...

Freitag, 18. Juli 2014

Durch die Wüste Arizonas - inklusive Oase

Gefahrene Meilen: 225
Route: Sedona, erst mal nur Sedona, Prescott, 89A, 71, 60, 72, Bouse, Parker
Unterkunft heute: Stardust Motel in Parker - mit Pool!
Wetter: wie man sich das Wetter in der Wüste so vorstellt, 115 degrees Fahrenheit

Martin sagt:
Shit happens. Was sich gestern auf den letzten Metern ankündigte, wurde heute morgen bittere Wahrheit. Platten hinten (flat tire, rear). FxxK. Trotzdem wurde daraus  noch ein toller Tag, kaum zu glauben, immerhin haben wir auch locker die Reifenversicherung ausgeschlagen. Einzige negative Ausnahne: We lost the HD Firefighter Special Edition (heul rum). Aber, wir sind: BACK IN BLACK. :-)
Das 400 kg Stahlross ließ sich heute morgen nicht einmal rückwärts schieben, da kam die Baustelle vor dem Motel gerade recht. Die Jungs hatten einen Kompressor dabei, nach 30 min Rundfahrt mit dem Bauleiter (wartete auf den Chiefinspector der Stadt wegen Abnahme), um einen Adapter zu holen, hatten wir endich Luft drin. Dummerweise war der Chief geade weg, war ihm aber egal, die Sache war abgenommen. Er wurde übrigens von Rentnern angeschissen .... Shit happens halt.
Die Guys vom Bau sind einfach top, genauso wie die anderen Branchen hier.
Jetzt brauchen wir eigentlich noch neue Reifen, weil die Dinger dermaßen eckig sind, dass sie nur für die Interstate (Autobahn) taugen. Shit happens, wie der Bauleiter schon sagte. RIDE ON.




Birgit sagt: Es ist 21 Uhr, draußen sind immer noch ca 35 Grad Celsius, drinnen brummelt die diensthabende Klimaanlage. Mein Aussehen könnte man so beschreiben: Gesicht und Arme = Jahresabo Solarium, der Rest = Blendamed extraweiß. Ich erspare euch Beweisfotos.

Ein aufregender Tag voller Highlights - und auch lehrreich. 1. Unterkünfte im voraus zu buchen ist nicht so sinnvoll, man muss gucken, wie weit man kommt... und was so dazwischenkommt. 2. Ich konnte heute schön üben, mich nicht selber unter Druck zu setzen (wer mich kennt, weiß Bescheid). Jaja. 3. Wenn ein Reifen platt ist, hat man Zeit zum Stricken, auch in der Werkstatt zur Freude der anwesenden Herren. 4. Ich fahre gerne durch eine cactus plain (Kakteenebene). Vielfalt im Detail. Manche der riesigen Viecher zeigten den Stinkefinger, andere wiederum das Peace-Zeichen. So gleicht sich alles aus im Kosmos.

Achso, das mit der Oase geht so: Irgendwann war es einfach nur noch unerträglich heiß, keine Zivilisation in Sicht. Dann kam eine Ansammlung von 5 Baracken, darunter auch dieser Kramladen aus dem Jahre 1906:


Und das war unsere Oase! Drinnen herrlich klimatisiert und alles voller Eis, Snacks und Getränke! Das sah so aus:


Mann, war das schön.

Donnerstag, 17. Juli 2014

Grand Canyon... and another big hole in Arizona

Gefahrene Meilen: 273
Route: Cameron, South Rim Grand Canyon, Flagstaff, Route 66, Winona, Interstate 40, Sedona
Unterkunft heute: Star Motel, Sedona
Wetter: sonnig und warm, starker Wind auf der Interstate 40

Martin sagt: Das Indianerreservat ist vorbei, ab heute gibt es wieder Bud. Rülps, sorry. Arizona ist das Land der Löcher, neben dem Grand Canyon wollte die Regierung nicht noch ein zusätzliches Loch, den Meteoritenkrater nahe Winona, und hat die Schürfrechte an eine private Mining-Company vergeben. Der gute Man suchte dann, so um 1926, nach Eisen des Meteoriten um die Millionen zu machen, musste allerdings nach 25 Jahren erfolglos aufhören. Beeindruckendes Loch mal ganz anders entstanden. SO LONG.

Meteor Crater

Birgit sagt: Außer dem Meteor Crater haben wir heute noch zwei weitere uGeheimtipps entdeckt: Das niedliche Städtchen Flagstaff - hier gibt es ein paar kleine Straßen mit ansprechenden Geschäften - und wenn man eine Stunde nach Süden fährt (grandiose Strecke!), landet man in Sedona. Mitten in roten Canyons gelegen, hier haben New-Age-Anhänger ein ganz besonders tolles Energiefeld entdeckt. Seitdem haben sich hier einige spirituelle Menschen niedergelassen. Zudem ist der Ort von mexikanischen Einflüssen geprägt, da es früher zu Mexiko gehörte. Hier lässt es sich ganz herrlich abhängen, nicht zuletzt wegen des sehr angenehmen Klimas. Oder es liegt am Kraftfeld.

Unser Motel heute bietet viel zu einem vernünftigen Preis (95 $). Bisher haben wir mit Unterkünften Glück gehabt, wir haben immer ohne langes Suchen etwas Akzeptables gefunden. Im voraus zu buchen ist halt nix für uns :-)

Grand Canyon



Mittwoch, 16. Juli 2014

Monument Valley - zu Besuch bei den Navajo Indianern

Gefahrene Meilen: 343 (!)
Route: Kanab, Page, 98, 160, Monument Valley, 160, Tuba City, Cameron
Unterkunft heute: Cameron Trading Post, Cameron (kurz vor dem Grand Canyon)
Wetter: perfektes Harley-Wetter, sonnig, paar Wölkchen und frischer Fahrtwind

Birgit sagt: Ich hätte nicht gedacht, dass es so kurzweilig ist, auf Felsen zu gucken. So viele Formen und Farben! Das menschliche Gehirn (zumindest meines) sucht ja immer nach etwas Bekanntem in diesen Formen. Ein Laib Brot, Kuchenteig, ein Boxhandschuh.... so vergeht der Tag.

Der Tag hatte allerdings noch einen anderen Aspekt - man fährt durch das Wohngebiet der heutigen Indianer. Ein beklemmender Eindruck, heruntergekommene Hütten und Trailer, überall Müll, es wirkt ärmlich und schmuddelig. An einer dieser Ecken stand das Hinweisschild "Township", sehr bezeichnend. Wir fahren durch ein Land, das jahrtausendelang von den Indianern bewohnt und pfleglich behandelt wurde. Und nun leben diese Menschen in Reservaten, hängen fest zwischen ihrer Kultur und der "modernen" Zivilisation.

Martin sagt:
Der Tag hat in der Tat nachdenklich gemacht, frei nach Anthrax: "cry for the indians". Deshalb musste die indianische Handwerks- und Merchandisingkunst finanziell unterstützt werden, mit ca. 40 $. In einem Laden/Wigwam lag ein T-Shirt mit 4 bewaffneten Indianern drauf, darüber: Homeland Security, darunter: fighting against terrorism since 1462. Viel Spaß damit bei der Ausreise. :-)




Dienstag, 15. Juli 2014

Zion Nationalpark (Utah rocks)

Gefahrene Meilen: 229
Route: Start in Vegas nach Norden, über Mesquite und Hurricane zum ZION Nationalpark.
Unterkunft heute: Treasure Trail Motel, Kanab
Wetter: warm, aber bedeckt, Gewitter in der Ferne zu sehen (aber wir hatten Glück)

Martin sagt:
Dass ein Canyon einfach nur ein ausgespülter, mäandrierender Bachlauf eines kleinen Bächleins ist, der allerdings bei Regenwetter zu einem brutalen, kubikmeterweise Sedimente transportierenden Fluss wird und nach Millionen Jahren tiefe Löcher in die Mesa gräbt.
Witzigerweise heißt so ein Flüsschen dann zB. Virgin.
Die unterschiedlichen Erosionsausformungen alleine in Zion können ein Buch füllen, das so beknackt geschrieben ist wie meine Definition von Canyon.
Daher nur soviel: Wir haben heute den versteinerten "JABBA THE HUTT" gesehen. :-)

Birgit sagt: Die Fahrt durch den Zion war für mich das Schönste, was ich bisher auf dieser Reise gesehen habe! Auch der Weeping Rock hat mich sehr beeindruckt. Jetzt bin ich sehr müde, weil wir heute wieder früh aufgestanden sind. Ich sage: Gute Nacht.


Montag, 14. Juli 2014

Immer noch Sin City

Birgit sagt:

Martin hatte noch einen Kommentar zu gestern, könnt ihr dort lesen.

Das Tagesprogramm heute: Shoppen! Es gibt das sehr empfehlenswerte Premium Outlet Mall im Süden der Stadt. Danke nochmals, liebe Doris, für den Tipp (auch im Namen meiner Bank). Hier kann man wirklich tolle Schnäppchen machen!

Auf dem Rückweg sind wir den Las Vegas Boulevard - den Strip - stilecht mit der Harley raufgefahren. Glitzer-glitzer, bling-bling. Verrückte Stadt.

Dann noch schnell in den Pool und dabei möglichst dekadent in die Gegend gucken - und jetzt gucken wir uns die Stadt nochmal im Dunklen an.

Martin sagt: Ass Juice.



Vom Death Valley nach Las Vegas - die Weltmeister auf großer Fahrt

Birgit sagt:

Was für ein Tag! Um 5 Uhr morgens ging der Wecker, die Fahrt durchs Death Valley sollte man so früh machen. Eine unwirkliche, faszinierende Landschaft, felsig und einfach schön. Man befindet sich eine zeitlang 100 Fuß unterhalb des Meeresspiegels und blickt ringsum auf die Berge der Sierra Nevada.



Für mich die schönste Stelle: das Badwater Basin. Es knirscht, wenn man in diese Ebene hineinläuft, der Boden ist eine rissige Salzkruste. Es riecht salzig und ein wenig dumpf. Ein einsamer, wunderschöner Ort.

Gegen Mittag wurde mein Wunsch wahr, wir fanden einen Laundromat (eine Ladung Wäsche mit Trocknen für 3,75 $, das freut die Hausfrau) und nebenan war eine Sportsbar, die das Finale übertrug. Punkt 12 Uhr saßen wir vor der Glotze, schütteten Eistee in uns rein (2,50 $ inklusive 4x Refill, da kannste nicht meckern) und bibberten bis zum Abpfiff. Der Götze! Diese Mannschaft hat den Pokal verdient, da liefen mir echt die Tränen runter (lag sicher an dem vielen Eistee).

In diesem Hochgefühl rollten wir 2 Stunden später in Vegas ein. Das Hard Rock Hotel ist die passende Unterkunft für uns Biker, ein Mikrokosmos, den man prinzipiell gar nicht verlassen müsste. Haben wir aber natürlich doch getan. Zielstrebig in die abgefahrenste Bar der Stadt, den Double Down Saloon. Über den Verlauf des Abends werde ich nichts weiter sagen, denn das Motto hier lautet: What happens in Vegas stays in Vegas....




Martin plaudert es aus:
Die WM musste natürlich etwas begossen werden,  da kam Vegas gerade recht. Wir sind im extrem krassen Double Down Saloon gelandet (schaut euch mal die homepage an) und nicht in einer dekadenten Spielhölle. Der Anti-Vegas Saloon hat einen speziellen Drink im Angebot: ASS JUICE
Nachdem wir Ass Juice, Shawn, Die Minnesota-Girls u. a. kennen gelernt hatten, sind wir glücklicherweise noch bei laufendem Abspann ins Hotel gekrochen. Shut up and drink.


Sonntag, 13. Juli 2014

Devil's Postpile - auch der Teufel sortiert seine Post

Gefahrene Meilen: 242
Route: Mammoth Lakes (Skigebiet), Bishop, White Mountains, Lone Pine, Panamint Springs
Unterkunft heute: Panamint Springs Resort, im Death Valley
Wetter: Sonne pur, der Fön kann offenbar auch Stufe 7

Birgit sagt: Touristen verhalten sich ja manchmal etwas blöde. Beispiel: Wir beschließen uns das "Devil's Postpile" Monument anzugucken (ein Haufen Basaltsäulen an den Mammooth Lakes). Und gleich noch die Rainbow Falls hinterher. Kappe und Trinkwasser für den 5-km-Marsch - nein danke. Naja. Unterwegs dachte ich mehrfach: Dummer Tourist! Dummer Tourist!

Danach war aber wieder still sitzen und regenerieren angesagt. Es wurde heißer und heißer, jetzt sind wir im Death Valley, abends um 19 Uhr waren es noch kuschelige 37 Grad. Wir sitzen am westlichen Rand des Todestals, Panamint Springs. Von einer Quelle (spring) natürlich keine Spur. Dafur gibt es das hier:


Lecker! Eine Margerita mit Kaktusfrucht. Also rechts im Bild.
Morgen geht es um 5 Uhr aufs Bike, alles andere wäre bei der Hitze (50 Grad Celsius) ein klarer Fall von Todessehnsucht. Und Las Vegas wartet! Und das Finale Deutschland-Argentinien!

Martin sagt:
Heute haben wir die alte Kieferagglomeration in den White Mountains gesehen. KRASS, ich hätte heulen können. Man fährt erst 10 Meilen den 168 Richtung Oasis und biegt dann links in den Nationalpark ab. 13 Meilen hochalpine enge Piste, Rocks on road, aufpassen ist angesagt. Irgendwann bekommt man das Gefühl die Baumgrenze passiert zu haben und fragt sich, was denn jetzt wohl noch kommt. Just in diesem Moment stehen einige Hundert oder Tausend alte Kiefern auf einer weißen Dolomit-Bergkuppe. UNGLAUBLICH. Wie von Scotty hingebeamt. Ein eigenes kleines Ökosystem mit 4500 Jahre alten Bäumen. 50 Meilen "Umweg" die sich für jeden lohnen, bestimmt auch die 4,5 Meilen Rundweg. RIDE ON.

Rainbow Falls

White Mountains



Nachtrag 1: Martin tippt. Birgit fragt: Erzählst du auch das mit den Streifenhörnchen, die hier überall rumwuseln? Martin: Nö. Ich erzähle nur von Bäumen. - Typisch. Ich rede nur über Wollgeschäfte und er nur über Bäume. Ist das nicht voll langweilig für euch?

Nachtrag 2: Der Post kommt verspätet wegen schlappem Internet.

Freitag, 11. Juli 2014

Yosemite - größer, höher, weiter

Gefahrene Meilen: 218
Route: folgt...
Unterkunft heute: nichtssagendes Motel in Lee Vining (gegenüber der Shell Tankstelle)
Wetter: erfrischend und sonnig, all day long

Birgit sagt:
Natur gucken im riesigen Yosemite Nationalpark. Felsen soweit das Auge reicht (Martin sagt dazu Granitmonolithen), später eine kleine Wanderung durch Mammut- und Kiefernwälder (Mariposa Grove). Einige Mammutbäume sollen 1800 Jahre alt sein. Ich fühle mich klein und ehrfürchtig und genieße den Duft, den dieser Wald verströmt. Leider verweigert meine Digitalkamera die Zusammenarbeit mit dem Tablet, deshalb können wir hier nur Fotos posten, die wir mit dem Tablet machen. Und das schleppen wir nicht dauernd mit.

Später wurde ich wahnsinnig müde, fiel auf meinem bequemen Sesselchen mehrfach in Sekundenschlaf und träumte, ich falle von der Harley. Hätte ich doch nur Martins Jacke bestickt! Dann wüssten andere Menschen, dass auf diesem Bike jemand fehlt.

Fotos für heute:

Spareribs, Burger und dazu Countrymusik - yes yes yes

Yosemite

Noch mehr Yosemite

Martin sagt auch noch etwas zu dem Tag:
Schuhe mit Goldstaub aus dem Golden County. Die teuersten Docs. UNVERKÄUFLICH.


Donnerstag, 10. Juli 2014

Atemlos.... durch die Sierra Nevada

Gefahrene Meilen: 228
Route: Truckee, Lake Tahoe (Westküste), Markleeville (hier regnet es immer), Highway 4 bis Sonora.
Unterkunft heute: Sonora, Gunn House Motel
Wetter: morgens frisch, mittags bisschen Regen, dann heißer und heißer (Fön Stufe 5)

Birgit sagt: Eigentlich sage ich gar nicht mehr viel... so viele Eindrücke, so ein schönes und gigantisches Land. Wir waren heute so schlau und sind um 8 Uhr morgens losgefahren, vor der großen Hitze. Ohne Frühstück, das gab es später in Rosie's Cafe. Breakfast Burrito und Kaffee mit 23 mal Refill.

Hier in Sonora gibt es ein Wollgeschäft! Herrlich. Es hatte sogar noch geöffnet. Habe nichts (!) gekauft, nur ein Schwätzchen gehalten und Fotos für den Strickliesel-Blog gemacht. Sonora ist ansonsten ein netter Zwischenstopp auf dem Weg zum Yosemite.

Ok, jetzt hab ich doch ein bisschen erzählt. Über Essen und Wolle kann ich immer reden.

Lake Tahoe

Mann mit Motorrad


Martin sagt:
Der Bock läuft. Gestern traf ich noch einen BMW-Fahrer aus Washington State, der wollte zum GP-Rennen nach Monterey. Und welche GP Rennstrecken kennen wir in USA? Genau, nicht Indianapolis sondern Laguna Seca. Mmhhh, die Reiseroute muss umgeschrieben werden. Heute hat es doch tatsächlich geregnet, krass, richtig guter Schauer, wie wir es von GoodOldGermany gewöhnt sind und genau dann fahren 10 Biker los, wir warten und bleiben trocken über den immerhin 2663 m hohen Ebbetts-Pass über die Sierra Nevada. Nicht so spektakulär wie ein Alpenpass in der Höhe, weil so etwas hier einfach plattgecruist wird. :-)

Mittwoch, 9. Juli 2014

Kann mal einer den Fön ausmachen?

Birgit sagt:

Kaum verlässt man die Küste, wird es schlagartig wärmer. Quasi hot hot hot. Vor uns ein gigantischer Fön, der uns mit Stufe 5 anbläst. Das ist nur ohne Jacke auszuhalten. Ich trage Jeans, Converse Turnschuhe, T-Shirt und ein "brain cap", also das Mindeste, das man auf dem Kopf haben muss.

Unser Zwischenstopp für heute: Nevada City im Gold County. Echter Geheimtipp, beschaulich und mit Charisma.





Das Feeling beim Fahren: herrlich! Ich möchte jetzt nicht pathetisch werden, aber so fühlt sich Freiheit an....

Martin sagt: 185 Meilen hat die Firefighter heute auf die Uhr bekommen und hat jetzt insgesamt so 26000 Meilen drauf. Es ging über Calistoga, Clearlake, Williams, Yuba City, Grass Valley nach Nevada City.  Eine alte Golldgräberstadt aus 1850 in ca. 750 m Höhe. Nicht nur hier musste ich den Bock heute mehrmals, an steilen Abschnitten, wenden. FXXK. Die 500 kg Fuhre wird dann zum eisernen Sparringspartner. Schuld ist dafür mein entspanntes cruisen (statt auf die Straße zu achten), aber in erster Linie die saumässige Beschilderung im Massstab der Deutschen Grundkarte. Hier besteht echter Nachholbedarf. Aber jetzt ist alles wieder gut, mit Bud(weiser), ner Kippe und den Füßen auf der Firefighter. So long.

Dienstag, 8. Juli 2014

7:1 Finale!!! Stinson Beach steht Kopf

Martin sagt:
Der Schrauber hat ganze Arbeit geleistet. Es ist eine "Firefighter Special Edition" dabei rausgekommen. Leider ohne luggage rack, keine Rolle, kein extatischer Einkauf. Heute war dann erst mal gemútliches Einrollen der HD angesagt. Fahren klappt problemlos, nur das "Füsse auf die Bretter bringen" braucht längere Übung. Heute wurden es dann ca. 130 Meilen von SF über die Golden Gate, Sausalito, Highway 1 , Sonoma Valley bis St. Helena ins Napa Valley. Verluste: Temperaturanzeige. SEE YOU.


Birgit sagt:

Als Sozia darf ich mich sowieso nicht beklagen, aber selbst wenn, hätte ich gar nix zu beklagen. Ein bequemer Sessel, angenehmer Kniewinkel und richtig viel Platz für die Füße.

Hier in den USA war um 13 Uhr Spiel gucken angesagt. Um Punkt 13 Uhr betreten wir auf gut Glück das einzige Lokal in Stinson Beach und werden mit der deutschen Hymne begrüßt. Im Laufe des Spiels hören wir immer wieder "unbelievable" und haben selber den Verdacht, uns wird hier ein Best-of gezeigt.

Heute Abend sitzen wir bei einem nahrhaften Abendessen (siehe unten) auf der Terrasse des schönen El Bonita Motels und gedenken lächelnd der 7 Tore.


Da ist das gute Stück

Martin sagt:

Wir waren heute kurzentschlossen bei eaglerider, um uns die Fuhre für die nächsten 18 Tage mal anzuschauen. Und das war gut so, denn die Maschine hatte in keinster Weise die zugesicherten Eigenschaften. Es fehlte das Topcase, die Seitentaschen, das Radio, der V2, Sound, usw. Der mechanix meinte, er würde das Teil dementsprechend noch umbauen, also keine Panik. Man darf gespannt sein.

Montag, 7. Juli 2014

San Francisco - noch hügeliger als das Sauerland

Birgit sagt:

Wir sind da. 11 Stunden Flug vergingen wie im Flug, haha. Mit der U-Bahn waren wir ruckzuck und für kleines Geld am Union Square. Kurzer Fußmarsch zum Hotel, Koffein auftanken bei Starbucks und dann zur Touri-Ecke Nr 1: Fishermans Wharf. Die anderen 2 Millionen Touristen waren auch schon da. Ein Blick auf die Golden Gate Bridge, Alcatraz und einen faulen Seelöwen, dann machte sich ein ganz kleines bisschen Müdigkeit bemerkbar. Was wir nicht einkalkuliert hatten, war der extrem hügelige Rückweg... ich hätte gerne leise vor mich hin geweint, war aber zu müde. Um 20.30 Uhr Ortszeit haben wir uns ergeben. Licht aus, schlafen.

Heute streifen wir durch diese wunderschöne Stadt und genießen es hier zu sein. Das Foto für heute: