Sonntag, 27. Juli 2014

Ende gut

Birgit sagt: Der Koffer ist gepackt, wir haben online bei Lufthansa eingecheckt, waren ein letztes Mal beim Koreaner nebenan und lassen die letzten 3 Wochen Revue passieren. Ich habe 250 g Garn verstrickt, falls es jemanden interessiert :-)

Heute waren wir im Golden Gate Park, in der California Academy of Sciences. Das "living roof" mit seinen sieben Hügeln ist recht bekannt, im Inneren gibt es einen Regenwald über 4 Etagen, ein imposantes Aquarium und vieles mehr zu bestaunen. Der Eintritt ist zwar happig (35 $), aber es wird einiges geboten. Eine schöne Aktivität für den letzten Tag.

Martin ist übrigens schwach geworden und hat sich auch ein Paar Converse (rechts) gekauft:


Samstag, 26. Juli 2014

San Francisco - wieder ohne Harley

Gefahrene Meilen: 103
Route: Santa Cruz, Hwy 1, Hwy 84, La Honda, Redwood City, Interstate 280, San Francisco
Unterkunft heute: Dakota Hotel, San Francisco
Wetter: an der Küste neblig und saukalt, ansonsten sonnig und warm

Birgit sagt: Bis Mittag musste die Harley wieder in SF sein, somit hatten wir das einzige Mal während unserer Reise einen Hauch von Zeitdruck. An der Küste war es extrem neblig, sodass wir bei nächster Gelegenheit den Highway 1 verlassen haben und noch Stückchen durch die Berge gefahren sind. War auch schön.

Nachmittags haben wir einen gemütlichen, ausgedehnten Spaziergang bis zum Mission District (sehr empfehlenswert!) gemacht, wo ich mir ein Wollgeschäft angucken wollte. Das war zwar doch nicht so der Knaller, aber der Weg ist das Ziel. Der Witz an der Gegend: erst läuft man durch die Valencia Street, voller cooler Läden, Querdenker und Intellektueller. Von dort geht man durch die berühmte Clarion-Gasse und bewundert die geniale street art. Diese führt in die Parallelstraße Mission Street - und gleichzeitig in ein paralleles Universum. Heruntergekommen, siffig und voller seltsamer Gestalten. Krasser kann ein Gegensatz nicht sein. Aber so ist diese Stadt insgesamt: voller Gegensätze. Ein bisschen wie Köln, nur ohne Pazifik.



Martin sagt: Bye, bye Harley-Davidson Elektra Glide, Custom Classic, 103 cubic inches, Baujahr 2013, Nickname: Back in Black 2. Ziemlich genau 880 Meilen müssten wir ihr auf die Uhr gebrannt haben. Unsere geplante Strecke über den Pacifik Coast Highway bis nach SF müssten wir aus gesundheitlichen Gründen ändern, bin das letzte Mal mit der 80er bei Minustemperaturen gefahren und dabei soll es auch bleiben. Nach ein paar Meilen ostwärts war wieder alles gut. Die Straße (84) war kurvendynamisch wieder ein Volltreffer. Auch die calif. Biker waren fleißig unterwegs und oben an der Kreuzung ein schöner Treff. Bei der Abfahrt fuhren wir dann an 5 Meilen Stau vorbei, die wollten den Berg rauf. Alles richtig gemacht. Dann auf den Freeway nach SF, schneller Verkehr mit 75-80 Meilen, statt der erlaubten 65, 6th Straße runter und nach 2 Blocks waren wir an unserem Startpunkt bei eaglerider. Da ging alles relativ schnell, aber das Wichtigste: Keinerlei Nachberechnungen für Platten und zerstörtes cablelock, alles wurde quasi gegeneinander aufgerechnet. Am Schluss noch ein nettes Gespräch mit dem Managing Director. WALK ON.
PS: Taxifahrer aus Nepal, Einladung nach Neukaledonien.


Freitag, 25. Juli 2014

Santa Cruz - ein letztes Mal Strandfeeling

Gefahrene Meilen: 45
Route: Salinas, Watsonville, Capitola, Santa Cruz
Unterkunft heute: Sunny Cove Motel, Santa Cruz
Wetter: warm und sonnig

Birgit sagt: Für die letzte Nacht, bevor wir wieder in San Francisco ankommen, haben wir uns ein ganz besonders liebenswertes Fleckchen ausgesucht: Santa Cruz. Nicht so abgehoben wie Malibu, nicht so voll wie Santa Monica, nicht so touristisch wie Carmel. Einfach nur easygoing, überschaubar und mit Flair. An diesem Ort sollte man auf keinen Fall vorbeifahren!

Zuviel Freizeit kann man notfalls am Pool verbringen
 Martin sagt: Heute hat sich das Anlassen des Vauzwei kaum gelohnt, aber Santa Cruz entschädigt. Mit touristischen Schwerpunkten, wie Achterbahn am Strand oder Grill-Beach für Backpacker ist hier anscheinend für jeden was dabei. Was hier beim Fahren in den Städten nervt, ist der 4-Way-STOP. Dauernd muss man anhalten, gefahren wird nach Reihenfolge des Ankommens, dafür sollte Harley Stützräder nachrüsten. PEACE.


Das Sunny Cove ist ein super Motel - Peace

Donnerstag, 24. Juli 2014

Salinas - schöne Grüße von John Steinbeck

Gefahrene Meilen: 170
Route: Morro Bay, Hwy 1, Monterey, Seaside, Marina, Salinas
Unterkunft heute: Economy Inn, Salinas
Wetter: an der Küste sehr windig und dadurch kalt, ansonsten sonnig-mild

Birgit sagt: Der Abschied von Morro Bay fiel mir ein wenig schwer... wurde aber durch ein ganz besonderes Spektakel versüßt: der Anblick von über 50 dicken, fetten Seeelefanten am Strand.


Sie häuten sich gerade, und ab und zu bewerfen sie sich selber mit Sand. Wenn sie sich ein paar Meter nach vorne bewegen, wirkt es eher wie eine Computeranimation, man kann gar nicht glauben, dass sie das ernst meinen. Auch die Geräusche - das tiefste Rülpsen, das man sich vorstellen kann - sind nicht von dieser Welt. Ich hätte noch locker 2 Stunden dort stehen können.

Salinas wird in unserem Reiseführer als schäbig und schmuddelig bezeichnet - also nix wie hin. Stimmt gar nicht. Hier leben viele Mexikaner, die auf den riesigen Gemüsefeldern ringsum arbeiten. Um 20 Uhr werden die Bordsteine hochgeklappt, im Restaurant wurden wir schon vorsorglich eingeschlossen, damit ja keiner mehr reinkommt. John Steinbeck wurde 1902 hier geboren, seine Romane spielen alle hier in der Gegend. Jenseits von Eden, Die Straße der Ölsardinen, Früchte des Zorns. Ich bekomme Lust, diese Bücher zu lesen.

Big Sur
Martin sagt: Äußerst windige Fahrerrei heute, mit schöner Küste und Guano-Felsen. Ein Highlight waren natürlich die elephant seals, graziles Rülpsen in höchster Vollendung im 2 Tonnen Resonanzkörper und der Geruch, einfach phantastisch. Irgendwie nach überhitztgerülpstes Fett, hmm, lecker.
Landschaftlich steht für mich fest: Death Valley bei Sonnenaufgang. Tempomat rein und zugucken, mit der Angst im Nacken, dass die Ölablaßschraube aus dem Alublock fällt. :-) Für ein Resümee ist es aber noch zu früh. GO ON.


Mittwoch, 23. Juli 2014

In Morro Bay geht alles - außer das Internet

Die Harley hatte heute Urlaub. Unser aktionsgeladener Tag sah in etwa so aus:

  1.  Waffeln frühstücken
  2. Den Barbershop aufsuchen (die männlichen Teilnehmer unserer Reisegruppe)
  3. Spaziergang zum Strand
  4. Einer Robbe und einer Otterfamilie beim Sonnenbaden zusehen
  5. Erdhörnchen beim Grasen beobachten
  6. Ausgedehnte Pause auf der Sonnenterrasse des Hotels (manche stricken) 
  7. Burritos beim besten Imbiss der Stadt (Umfragen zufolge)
  8. Ausklang des Tages: Mit einem Pott Ben & Jerry's vor der Glotze
Wir haben ein hartes Leben.  ... sagt Birgit


Dienstag, 22. Juli 2014

Morro Bay - am lautesten sind die Seelöwen

Gefahrene Meilen: 182
Route: Ojai, Hwy 33, Taft, Hwy 58, Santa Margarita, Morro Bay
Unterkunft heute: La Serena Inn, Morro Bay
Wetter: perfekt

Birgit sagt: Von Ojai aus ging es weiter durch die Berge, die wieder mehrfach ihre Gestalt änderten. An manchen Stellen kam es uns vor, als wären wir auf dem Mars, auf dem irgendwer eine Straße gebaut hat. Dazu ein wolkenloser Himmel, eine Welt in beige und blau. Außer uns keiner unterwegs (ist ja klar, auf dem Mars).

Morro Bay ist ein Örtchen von 10.000 Menschen mit schöner Flaniermeile am Hafen. Dazu ein aus dem Meer aufragender vulkanischer Felsen und ein Kraftwerk. Warum auch nicht, sonst wäre es wohl zu idyllisch hier.

Hier gibt es zahlreiche Inns, die alle sehr einladend aussehen, und auch unseres erfüllt alle Wünsche, inklusive der Möglichkeit, Wäsche zu waschen und morgens Waffeln zu frühstücken. I'm a lucky girl.



Martin sagt:
Heute haben wir die letzten Meter im "Desert" (Umfahrung einer Hochebene, die von 2 Bergketten geschützt wird) gemacht, äußerst kurvige Straßen in den Bergen, danach Piste. Der Blick auf die Bergkette war beeindruckend, genauso wie das Ölfeld, das unterhalb der Bergkette liegt. Die Förderpumpen sehen aus wie Aliens oder pickende Risenvögel am Petroleum Hwy. 75 Meilen ohne Servicestation lassen die Spritkosten nachher heftig steigen. Guter Tourentip vom Biker aus Malibu. SO LONG.


Montag, 21. Juli 2014

Von Hollywood ins Ojai-Valley

Gefahrene Meilen: 162
Route: Santa Monica, Los Angeles: Sunset Blvd, Beverly Hills, Hollywood, Glendale, Burbank (Filmindustrie), Highway 101, Malibu, Fillmore, Ojai
Unterkunft heute: Casa Ojai, Ojai (Geheimtipp!)
Wetter: heiter, an der Küste angenehm windig

Birgit sagt: Ich liebe TV-Serien. Wie schön, dass es in L.A. diverse Filmstudios gibt :-) Insofern war das Pflichtprogramm für heute irgendwie klar: die VIP-Tour durch die Warner Bros. Studios. Herrlich. 2 Stunden lang mit einer kleinen Elektrokarre verschiedene Schauplätze besichtigen, die ich aus vielen Serien kenne. ... Dann war aber wieder genug Großstadt und nach einer sehr genialen Fahrt durch die Berge (dafür haben wir kurz den Pacific Coast Highway, PCH, verlassen) sind wir nun in dem verschlafenen, nett hergerichteten Städtchen Ojai (sprich: Ohei) in einem sehr edlen und doch bezahlbaren Inn. Abends ist man doch ganz schön müde....

Martin sagt:
Lockere Fahrt durch LA, bei der die Route aber gut im Kopf sein muss, da die Beschilderung in den Vereinigten Staaten äußerst sparsam erfolgt. Meist ist man gerade an der Kreuzung  vorbeigeschossen und wendet dann am besten um den nächsten Block. Denn wer fährt schon gerne zweimal die gleiche Strecke? :-)
Von einem in den US lebenden Argentinier mit BMW Bike bekamen wir dann den Ojai-Tipp, obwohl er schlecht auf Deutsche zu sprechen ist, meint er im Scherz. RIDE ON.